Gemeinsam suchen wir nach der passenden Verhütung für Dich und Sie, wie sprechen dabei sowohl über nicht hormonelle Verhütungsmethoden, als auch über hormonelle Methoden. Dabei beachten wir Deine/Ihre aktuelle Lebensphase und gehen gezielt auf Deine/ Ihre persönlichen Wünsche ein.

Pille danach

Seit 2015 ist die „Pille danach“ frei verkäuflich in Apotheken erhältlich.
Frauen unter 22 Jahren benötigen ein ärztliches Rezept, wenn Sie das Medikament kostenfrei in der Apotheke erhalten möchten. Zwischen dem 18. und 22. Lebensjahr fällt eine Rezeptgebühr von 5€ an.

Es gibt 2 unterschiedliche Präparate:

Levonorgestrel (z.B. Postinor, Navela, PiDaNa u.a.)

ist ein reines Gelbkörperhormon. Diese Medikation ist seit vielen Jahren gebräuchlich. Sie kann bis zu 3 Tagen (72 Stunden) nach ungeschütztem Verkehr eingenommen werden. Wenn Sie in der Frist sind, sollten Sie dieses Präparat bevorzugen – es ist auch preisgünstiger als Ulipristalacetat. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welches der angebotenen Levonorgestrel-Präparate das günstigste ist.

Ulipristalatcetat (EllaOne)

wird erst neuerlich als „Pille danach“ eingesetzt und kann bis zu 5 Tagen (120 Stunden) nach ungeschütztem Verkehr eingesetzt werden. Dieses Präparat kommt für Sie in Frage, wenn die 3 Tage für Levonorgestrel verstrichen sind. Vor Einnahme von Ulipristalacetat sollte eine Schwangerschaft durch einen Test ausgeschlossen werden.

Beide Präparate setzten das Risiko einer Schwangerschaft herab, umso zuverlässiger, je eher Sie es einnehmen, beide können aber keine hundertprozentige Sicherheit gewährleisten. Sollte die Menstruation nach Einnahme einer „Pille danach“ überfällig werden, machen Sie bitte frühzeitig einen Schwangerschaftstest und wenden sich bei einer ungewollten Schwangerschaft möglichst bald an Ihre Gynäkologin.

Bitte beachten Sie

Nach heutigem Wissen wirkt die „Pille danach“ durch die Verschiebung des Eisprungs – das heißt, Sie müssen das Präparat so bald wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen, möglichst innerhalb von 24 Stunden. Die „Pille danach“ kann nicht die Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter verhindern. Sie sollte nur einmal im Zyklus eingenommen werden und bietet keinen ausreichenden Schutz bei einem erneuten ungeschützten Geschlechtsverkehr in gleichen Zyklus.

Wenn Sie wissen möchten, ob überhaupt ein reifes Eibläschen vorhanden ist und somit ein Risiko für eine Schwangerschaft besteht, können Sie eine Ultraschalluntersuchung bei einer Gynäkologin/einem Gynäkologen durchführen lassen.
Sollte man bei der Ultraschalluntersuchung sehen, dass der Eisprung bereits stattgefunden hat (es zeigt sich dann ein sogenannter Gelbkörper am Eierstock), kann innerhalb von 5 Tagen (120 Stunden) eine Kupferspirale in die Gebärmutter eingelegt werden. So kann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Einnistung der Schwangerschaft in der Gebärmutter verhindert werden.
Die Kosten der Ultraschalluntersuchung sowie die Kosten der Spirale sind Wahlleistungen und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen.