Es gilt, dass medizinisch notwendigen Untersuchungen und Behandlungen (auch die regelmäßigen Kontroll- bzw. Früherkennungsuntersuchungen) Kassenleistungen sind!

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für ärztliche Untersuchungen und Behandlungen aber nur, wenn sie notwendig, medizinisch sinnvoll und wirt- schaftlich sind. Dieser Grundsatz galt schon immer, die Maßstäbe hinsichtlich der Art und Anzahl medizinischer Leistungen sind aber strenger geworden.
Das bedeutet nicht, dass die Qualität der medizinischen Versorgung darunter zwangsläufig leidet. Mehr Unter- suchungen müssen nicht notwendigerweise mehr Sicherheit bedeuten, sie können mitunter auch Verunsicherung, weitere Kontrolluntersuchungen und ggf. auch unnötige Behand- lungsmaßnahmen zur Folge haben. Andererseits können zusätzliche Untersuchungen auch eine Beruhigung und Entlastung bedeuten, da jede Frau ihr individuelles Sicher- heitsbedürfnis anders erlebt. Zudem gibt es Behandlungen, die (noch) nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten sind.

Wir nehmen das ernst und möchten Sie deshalb über Wahl- leistungen in unserer gynäkologischen Praxis informieren. Für diese Leistungen übernehmen die gesetzlichen Kran- kenkassen die Kosten nicht, d.h. Sie müssen sie selbst bezahlen. Die Kosten richten sich nach der privatärztlichen Gebührenordnung (GOÄ).

Im Folgenden finden Sie eine kurze Erklärung und eine Bewertung nach dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie eine dieser Untersuchungen wünschen oder Fragen dazu haben, damit wir Sie beraten können, ob etwas davon für Sie sinnvoll ist.

zusätzliche zytologische Untersuchung vom Gebärmutterhals

Wenn Sie älter als 35 Jahre sind und innerhalb der sonst üblichen 3 Jahre einen zusätzlichen Zellabstrich vom Gebärmutterhals machen lassen möchten, sprechen Sie uns gerne an und wir beraten Sie über die Notwendigkeit>

Vaginalsonographie

Ultraschalluntersuchung des Unterleibes
Dass eine vorsorgliche Ultraschalluntersuchung bei allen Frauen (mitunter »erweiterte Krebsvorsorge« oder »Krebs- vorsorge plus« genannt) zur Früherkennung von Krebs sinn- voll ist, können umfangreiche Studien statistisch nicht bele- gen. Deshalb gehört Ultraschall nicht zur normalen Krebs- früherkennungsuntersuchung. Aber: Ob Sie doch davon profitieren, kann im Voraus niemand wissen, deshalb kann für die einzelne Frau diese Untersuchung sinnvoll sein.

hochauflösende Mammasonographie

Ultraschalluntersuchung der Brust
Eine Ultraschalluntersuchung der Brust liefert zusätzliche Informationen über das Brustdrüsengewebe. Es können nicht tastbare Gewebeveränderungen dargestellt werden. In manchen Fällen kann Brustkrebs durch Ultraschall früh- zeitiger erkannt werden. Der Ultraschall ist kein vollständi- ger Ersatz für die Mammographie, ist aber eine sinnvolle Untersuchung, besonders bei dichtem Drüsengewebe oder wenn Sie auf eine Mammographie verzichten möchten.

spezielle Infektionsdiagnostik

Chlamydien, STD (sexually transmitted diseases), HIV-/Hepatitis-Diagnostik

Blasenkrebsvorsorge

Blasenkrebs kann auch im symptomlosen Frühstadium durch einen Urintest nachgewiesen werden.
Diese Urinuntersuchung ist sinnvoll bei Risikopatientinnen:

  • Raucherinnen
  • Frauen, die mit Gummi- und Farbstoffen arbeiten, z.B. Friseurinnen.